2/24/2014

Retrofoto #53: Schöne Frauen, guter Wein

8.bezirk, wenn mein hirn noch funktioniert

“Schöne Frauen!
Guter Wein,
Bitte: Treten Sie
doch ein!
Es ist ein Brauch
von alters her,
Wer Sorgen hat,
Trinkt auch Likör!"
Mit tischpost, um auch der moderne ihr recht zu geben.

Ad for heavy drinkers who did not despise female company. In Vienna of things past
a bar like this was called " a widows café".

Señoras hermosas, buen vino... en el Viena de los setenta a un establecimiento de parecidas
caracterísiticas se lo llamaba " café de viudas ".

2/20/2014

Retrofoto #52: Agfa blue, once more



Leicht unscharf, wie oft bei meinen fotos - aber der farbton! Wie im aquarium, nur die fische im
vordergrund fehlen.

Slightly out of focus, but colour degradation did a very good job.

Parece ser una toma subacuática, sólo faltan unos peces decorativos en el primer plano...

2/15/2014

Retrofoto #51: Kurrentschrift in Neon

Nach den ungewissen informationen meiner grauen zellen - 8.bezirk

Damals eine kuriosität, und wer weiß, ob sie heute noch existiert - eine neonschrift in
kurrent! ( Felix Cmelinsky nach meiner transkription ) Bis 1938 war kurrent in Österreich
schulschrift, die nazis führten dann die lateinische schreibschrift als verbindlich ein, wobei es
auch nach 1945 blieb. Mein Vater, jahrgang 1925, hat, wie viele seiner generation,
zeitlebens eine mischform aus beidem geschrieben, was ein sehr apartes schriftbild ergab.

A very curious neon sign ( Felix Cmelinsky ) done in german current writing letters
- who knows if it exists anymore? I'd go there and verify - but I can't remember where to. To
my  knowledge, it was the only one remaining in Vienna at the time of the shooting, early 80's.
The nazis imposed latin letters in the "Reich" and after the "Anschluss" in 1938 they
imposed it on austrian ( i.e. "Ostmark") schoolkids too. My father, born in 1925, invented
a quite attractive mix of both systems in his very beautiful handwriting.

Una curiosidad en neón porque escrita con letras de gótico corriente, que era
la escritura escolar en Austria hasta el fatídico marzo de 1938. Los nazis no tardaron en
imponer las letras latinas, lo que hizo que mi padre ( nacido en 1925 ) nunca escribía
ni lo uno ni lo otro, sino un tipo de escritura híbrida de alto atractivo gráfico.
Según mi parecer, el letrero significa un nombre propio, Felix Cmelinsky.




2/12/2014

Retrofoto #50: 12.Februar

15. Bezirk

Vor 80 jahren...irgendwie passt das bild.

Same day as today, 80 years ago, the austrofascist movement ( Heimwehr ) annihilated
the remainig rests of democracy and established a reaccionary dictatorship.

Hoy día hace 80 años, los austrofascistas anihilaron brutalmente lo poco que aún
quedaba del partido socialdemócrata y los últimos atisbos de democracia parlamentaria.
El régimen autoritario que establecieron era un no va más de ineptitud y sandeces
propagandístcas y finalmente allanaba el camino hacia el " Anschluss ".

2/09/2014

Retroprint #20: Schwedenbrücke, nocheinmal

Strombad, 20er Jahre

Wegen des überraschenden interesses ein nachtrag aus dem notorischen schuhkarton ( der ist ziemlich
groß und das ordnungsprinzip in ihm ist stapeln & wühlen in unendlicher abfolge ). Also
nocheinmal die alte Schwedenbrücke aus einer anderen perspektive, aufgenommen vom dach
des im krieg zerstörten hauses Aspernplatz 1. In dessen erdgeschoss befand sich das Café Krystall,
dessen spezialität ein tägliches konzert mit tanz war ( ausgenommen samstag, sonntag und
feiertag ), einheitspreis öS 1,10 ( 1926 ), was bedeutet, daß es sich um einen treffpunkt der betuchteren
publikumskreise gehandelt hat. Wenn man bedenkt, daß das "Siller" und das "Schwedencafé"
gerade einmal 200m entfernt lagen, und bei genauer betrachtung der fotografischen aufnahme
das "Atlashof" wahrnimmt, kann man durchaus behaupten, daß die kaffeeehausdichte in
dieser gegend damals zufriedenstellend genannt werden durfte. ( Das "Fetzer" am
anderen ufer gehörte quasi schon zu einer exotischen sphäre.. )
Gut sichtbar das "Städt. Strombad", man schwamm damals, anders als im heutigen badeschiff,
wirklich im wasser des Donaukanals.
Bemerkenswert der 2.anhänger des O-wagens: offenbar ein "sommerwagen" mit ausgehängten
glasfenstern.

Schwedenbrücke once again, from a different angle. A very good view of the "Strombad",
where people did a quick dive during lunch-break. Unlike today's "Badeschiff", they swam in
the waters of Donaukanal...

Otra de Schwedenbrücke. Mucho tráfico peatonal en el puente, muy poco el motorizado por
el bulevar. Entonces se conducía al modo inglés, por la izquierda ( hasta 1938, el "Anschluss" etc. )
Destaca el "Strombad" ( = balneario del río ), lo que no era mentira, porque allí el agua era el
del Donaukanal. El "Badeschiff" actual no podría permitirse usarla. Había cafés en cada
esquina, porque en la foto se puede ver al "Café Atlashof", que se situaba enfrente del edificio
donde se debía haber posicionado el autor de la toma ( Aspernplatz 1 ), destrozado en la guerra,
pero que albergaba otro café importante, "Krystall".  Este tenía como especialiad concierto de
baile diario, al precio único de 1,10 chelines ( de 1926 ). Cosa de señoritos.

2/08/2014

Sketchbook/Zeichenbuch #152: Are You For Real?


Retroprint #19: Schwedenbrücke, das andere Ufer

Schwedenbrücke, 20er Jahre
Ferdinand Zach - Wien: Stadtbahn
Verso

Aus dem schuhkarton: die Schwedenbrücke mit blick auf das leopoldstädter ufer - ganz ohne 
schiache holzwedeln, pardon: pappeln! Auch dort sind die meisten abgebildeten gebäude verschwunden, das "Schwedenkino" ( später ÖMV-hauptquartier und tatort der radiosendung "Autofahrer unterwegs" ), das hotel "Goldenes Lamm"und das schöne klassizistische gebäude, 
in dessen erdgeschoss das "Café Fetzer" seinen sitz hatte.
Hintergrund bildmitte das alte hauptgebäude der DDSG. Die alte Schwedenbrücke ( vormals
Ferdinandbrücke ) wurde 1945 wie alle anderen brücken über den Donaukanal gesprengt.
Stadtseitig unter dem asphalt fuhr die stadtbahn, bis 1925 mit dampf, wie man auf der kuriosen
kunstpostkarte sehen kann. Ferdinand Zach ( 1868-1956) war ein wiener veduten- und 
landschaftsmaler. 
Als draufgabe, verso, ein kleiner vokabelkurs.

The shores of Leopoldstadt ( 2nd district ) in the 1920's. No ugly poplar trees, then!
The bridge, like all other bridges crossing Donaukanal, was dynamited in April 1945, and 
most of the buildings were destroyed during the battle for Vienna. 
Stadtbahn was running on steam till 1925, as shown in the painting by F.Zach.

Algo más de Schwedenplatz y Schwedenbrücke ( antes Ferdinandbrücke ) sin esos
álamos feísimos de hoy. Casi todo lo que se puede admirar en la foto quedó destrozado 
en abril de 1945. Al puente, lo dinamitaron los Waffen-SS, y de los edificios, o de lo que había aguantado los bombardeos aéreos, se cargaron los artilleros de ambos lados.
Stadtbahn ( precursor de la línea U4 actual ) iba a vapor hasta 1925. Imagínense el airecillo
que se debía respirar allí abajo...   

2/04/2014

Sketchbook/Zeichenbook #150: Better To Be Reviled Than Ignored






Blogger's block seems to be a thing of the past. I post whatever shit comes by!



Retrospain ( paseos sin rumbo ) #37: Instituto de belleza

Valencia ( ? )


Die schönheit, das gesetz, die revolution. Letztere, ein papierl.

Female beauty, the LAW and the revolution. The latter, nothing more than cheap paper.

Un encuentro mural ( por favor, no me lapiden si mi castellano les parece extravagante )
de valor simbólico: la belleza y la ley, una vez comercializadas, dan a comer y por eso, los
rótulos son metálicos y masivos, mientras la revolución sólo proporciona papelitos
baratos.
Masage me parece ser un léxico de ninguna parte, ni francés, ni castellano.

2/01/2014

Retroprint #18: Café Siller, Schwedenplatz

Schwedenplatz, 20er Jahre
Schwedenplatz, 20er Jahre, Strassenperspektive
Alles wirklich retro, denn kein einziges der auf den postkarten abgebildeten gebäude existiert
noch, alle wurden 1945 zerstört. Das erste ( reklame- ) foto zeigt das berühmte Café Siller,
das "wohnzimmer der psychoanalyse" und der schauplatz des 3. kapitels von Doderers
" Die Dämonen": "...in diesem sehr großen Caféhause, das die ganze Langseite eines weiten
Platzes am Donaukanal einnahm und noch dazu zwei Stockwerke: gerade hier bekam man, und zwar
durch das Übertriebene des Zustandes, im ersten Augenblicke nach dem Eintreten ein richtiges
Bild von der eigentlichen Natur des Beisammenseins heutiger Menschen, ein Bild von visionärer
Klarheit. Denn das Stimmengewirre war so überaus gewaltig, daß der zwingende Eindruck
entstand, hier rede jeder und höre keiner zu."
H.v.Doderer, Die Dämonen, Biederstein 1973, S 87ff.
Im 2. foto zur werten beachtung:
- linksverkehr ( bis 1938 )
- die originalen stadtbahnstationen von O.Wagner
- die brückenpfeiler der alten schwedenbrücke, rechts im hintergrund die silhouette des alten
  Dianabades
- das imposante eckhaus ecke Adlergasse/Schwedenplatz, es beherbergte ein anderes grosses
  caféhaus, das " Schwedencafé". Die Adlergasse ist mit dem sie konstituierenden häuser-
  block verschwunden.

Schwedenplatz in the 1920`s. Not one single building pictured on these postcards exists any more,
all were destroyed in WWII. There are two important novels staging 1920's Vienna:  E.Canettis' "Autodafé "( Die Blendung ) in which the name of the city is never mentioned, but depicting the
city to it's very detail, and Heimito v. Doderer's " Die Dämonen" ( The Demons ), untranslated
to english to this day. In my edition, it is 1345 pages long, features more than 200 characters
and is hard to read, even for german-speaking people. Who would translate it for a readership of
( my estimate ) 2000 +/-? In the latter book, Café Siller is the scenery for chapter 3, "Topfenkuchen".

Schwedenplatz como era antes de la segunda guerra. Nada que se puede ver en los dos postales
ha sobrevivido. Café Siller era muy importante para los psicoanalistas, que solían
reunirse allí, separados según tendencia, claro. Y para gente como yo, que le gusta deambular
( más bien errar felizmente ) en mundos imaginarios. Este café es el escenario del capítulo tres
( Topfenkuchen ) de una novela importantísima de la narrativa austríaca: "Die Dämonen", de
Heimito von Doderer. Un ladrillo de 1345 páginas. No sé si existe traducción al castellano. "Las escaleras de Strudlhof"( Die Strudlhofstiege ), la obra cumbre del autor, sí se ha traducido, y bien, pero yo creo que entre el lectorado hispano no haya tenido mucho éxito. ( Lo mismo que pasó a "Bearn o la sala de las muñecas"  de Lorenzo Villalonga traducida al alemán... )
PS. Lo de Heimito sí viene de Jaimito. Los padres del autor hicieron un viaje por España y a la
madre le gustaba tanto lo de "Jaimito" que lo germanizaron y ahí queda como nombre
único en la historia de nuestra literatura.